Radsporttraining mit dem Powermeter

Fast jeder, der etwas auf sich hält hat einen: Ein Powermeter. Diese sind mit Preisen ab ca. 700,-€ für viele erschwinglich geworden. Profis fahren grundsätzlich mit Powermeter also müssen diese nützlich sein. Dem gegenüber haben wir jahrelang nach Pulswerten trainiert und wir sind damit auch schneller geworden, falls wir uns tatsächlich danach gerichtet haben.
Genau an diesem Punkt entscheidet es sich ob die technischen Geräte zur Trainingsunterstützung tatsächlich einen Nutzen haben. Es ist zwar interessant wie hoch meine maximale Leistung ist, wie hoch die durchschnittliche Trainings- oder Rennleistung liegt oder welche Leistung ich am Berg treten kann. Aber allein das macht mich nicht schneller.
Training mit dem Powermeter macht dann schneller, wenn man sich an die Wattvorgaben im Training auch einhält. Dabei sind diese Wattwerte von entscheidender Bedeutung. Zunächst muss mit Hilfe eines Leistungstests oder durch die richtige Auswertung der aufgezeichneten Leistungsdaten die Schwellenleistung ermittelt werden. Diese entspricht in etwa der der anaeroben Schwelle aus der Leistungsdiagnostik. Der Vorteil ist allerdings, dass die Schwellenleistung unter realen Bedingungen ermittelt wird. Von dieser Schwellenleistung kann man dann verschiedene Trainingsbereiche ableiten und durch Einhalten der entsprechenden Wattwerte gezielt die körperlichen Energiebereitstellungssysteme trainieren und verbessern. Damit dies erfolgreich gelingt, benötigt man einen guten Trainingsplan, der die Intensität, Dauer und Anzahl der Trainingsintervalle optimiert und die verschiedenen Trainingseinheiten geschickt über die Trainingsperiode verteilt. Das gelingt am besten, wenn man die Leistungsdaten mit dem Powermeter sammelt und auswertet. Die Daten bilden dann eine wichtige Grundlage für die Gestaltung des Trainingsplanes.
Ein Powermeter lohnt sich für den, der bereit ist, sein Training aufgrund der Leistungsdaten neu auszurichten und auch bereit ist, sich im Training an die Vorgaben zu halten. Erfahrungen zeigen, dass mit geringerem Aufwand bessere Ergebnisse erzielt werden können als bei seitherigem Training nach Pulswerten.